...hört gerade Angelika Klüssendorf zu

 Manche feiern Karneval, andere die Literatur.

 

Vom 11.11 bis zum 14.11. lädt das Literaturhaus Freiburg zu zahlreichen Lesungen im Rahmen der Freiburger Literaturtage.

 

Gestern Vormittag gab Angelika Klüssendorf einen Einblick in ihren neuen Roman "Vierdreißigster September", einen Dorfroman, der mit einem brutalen Mord beginnt. Totzdem - oder vielleicht gerade deswegen - sei es aber nach Ansicht der Autorin "ihr fröhlichstes, lustigstes und hellstes Buch". Schwarzer Humor at its best und ein neuer Titel für meinen Stapel der noch zu lesenden Bücher.

 

Es folgte Yevgeniy Breyger, der seinen mit Tiermetaphern gespickten und oft durch den Blick eines Kindes erzählten Gedichtband "Gestohlene Luft" vorstellte sowie Thomas Geiger und Hans Jürgen Balmes, der deutsche Lektor des ungarischen Schriftstellers László Krasznahorkai, die gemeinsam aus dessen neuen Roman "Herrscht 07769" lasen, eine 416 Seiten starke Erzählung, die aus nur einem Satz besteht.

 

Leider konnte der Großmeister wegen der Pandemie nicht persönlich kommen, aber immerhin gab es interessante Einblicke hinter die Kulissen des immer wieder als nächsten Nobelpreisträger gehandelten Schriftstellers. Besonders die handschriftlichen Manuskriptseiten, die Hans Jürgen Balmes mitgebracht hatte, zeigten auf eindrucksvolle Weise den Schaffensprozess des Ungarn.

 

 

 

Angelika Klüssendorf: Vierunddreißigster September

Roman

Hardcover, 224 Seiten

Piper Verlag, München 2021