...liest gerade "Was dann nachher so schön fliegt" von Hilmar Klute

Wie sieht eigentlich das Leben eines Schriftstellers aus? Eines wahrhaftigen Dichters und Denkers? Und worauf verzichtet man eigentlich, wenn man den steinigen Weg angetreten und sich der Literatur verschrieben hat?

 

Volker Winterberg will genau das herausfinden. Es sind die 80er, Volker ist Zivildienstleistender in einem Altenheim und geht wortwörtlich durch die Scheiße. Doch er hat ein klares Ziel für seine Zukunft. Er schreibt Gedichte und möchte eines Tages davon leben können.

 

Doch wie lebt man eigentlich als Schriftsteller?

 

Volker begibt sich auf die Suche nach dem authentischen Dichterleben. Er imitiert Verhaltensweisen seiner Idole und träumt sich manches Mal in die Zeit der Gruppe 47. Durch die Teilnahme an einem Treffen von Nachwuchsschriftstellern lernt er andere Dichter kennen, darunter auch berühmte Autoren. Immer mehr gelangt ihm ins Bewusstsein: Was nachher so schön in Versen und Romanen klingt, ist knochenharte Arbeit. Das Dichterleben ist ein fragiles Leben zwischen Himmel und Hölle.

 

Ist er wirklich dazu bereit?

 

Hilmar Kluges Roman über einen Nachwuchsschriftsteller kurz vor der Wende ist amüsant und unterhaltsam. Ein Roadmovie durch die deutsche Nachkriegsliteratur.

 

 

 

Hilmar Klute: Was dann nachher so schön fliegt

Roman

gebunden, 368 Seiten

Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018