Jahresrückblick 2019

Mein Jahresrückblick - traditionell im Januar.

 

Welche Titel haben mich im letzten Jahr begeistert und welche Titel würde ich uneingeschränkt weiterempfehlen?

 

Hier sind die 5 lesenswertesten Romane des vergangenen Jahres - natürlich aus rein objektiver Sicht :

 

 

 

"BRUDER UND SCHWESTER LENOBEL"
von Michael Köhlmeier

 

Hier geht es um die großen Themen der Psychoanalyse und Philosophie, die Frage nach dem Sein, dem Sinn, dem Leben, dem Ich zwischen Über-Ich und Es und vielem mehr. Ein einzigartiger Roman - mitreißend, klar, poetisch und höchst intellektuell.
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"BARON WENCKHEIMS RÜCKKEHR"
von László Krasznahorkai

 

Anstrengend und gewöhnungsbedürftig - aber wenn man sich auf die kapitellangen Sätze einlässt, breitet sich ein weitschweifiges Gesellschaftspanorama aus, vorangetrieben durch ein einzigartiges Geflecht verschiedenster Schicksale und Perspektivwechsel. Ein stimmgewaltiges Werk, verrückt, durchgeknallt und absolut einmalig!
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"MAX, MISCHA UND DIE TET-OFFENSIVE"
von Johan Harstad

 

Nichts weniger als ein Abriss der letzten 50 Jahre. Eine Vielzahl an Themen werden aufgeworfen, durcheinander gewirbelt, reflektiert und gespiegelt, sodass sich das Lebensgefühl der Generation Pop herauskristallisiert. Intelligent, scharfsinnig, unterhaltsam, witzig, melancholisch und vor allem eins - berauschend.
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"WINTERBIENEN"
von Norbert Scheuer

 

Zwei Völker, die auf den ersten Blick nichts gemein haben: jenes der Bienen und das der Deutschen. Doch es ächzt und knarzt, es entstehen Reibung und Spannung, die sich nicht auflösen lassen. Doch muss Literatur immer bis ins kleinste Deitail aufgehen? Ich finde nicht und sehe genau darin die Besonderheit dieses Romans.
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"DORT DORT"
von Tommy Orange

 

Die Geschichte der Native Americans. Die Geschichte ihrer Ausrottung, Verfolgung, Umsiedlung und Assimilierung. Ein Roman, der die Ahnen der indigenen Bevölkerung in Szene setzt, heimatlose Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, ausgeschlossen, in Armut und Kriminalität, gezeichnet von Alkohol- und Drogenmissbrauch. Aufwühlend, mitreißend, bewegend - und ein Ende, das schockiert.

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Zu diesen gesellen sich ältere Titel, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe und uneingeschränkt empfehle:

 

"DIE FRAU IN DEN DÜNEN"
von Kobo Abe

 

"VERSCHWÖRUNG GEGEN AMERIKA"
von Philip Roth

 

"AMÉRICA"
von T.C.Boyle

 

 

Damit endet das Lesejahr 2019 und ich freue mich darauf, auch in diesem Jahr in viele interessante, unterhaltsame, ausgefallene, verworrene, spannende, erschütternde, poetische und verrückte Geschichten eintauchen zu dürfen.