Einfach nur eine geile Buchhandlung in Lissabon.
Die Livraria Ler Devagar, zu Deutsch: Langsam lesen, befindet sich in einer ehemaligen Druckerei im Kulturzentrum Alcântara.
Andächtig, gar ehrfürchtig schreitet der Besucher durch die Geschäftsräume, in denen sich die Bücher vom Boden bis an die Decke stapeln. Schulter an Schulter stehen sie in den Regalen, flüstern sich tausende Geschichten zu, tausende mögliche Welten mit abertausenden möglichen Leben.
Ehrfürchtig bleibt der Betrachter vor ihnen stehen, wird klein im Angesicht dieses prall gefüllten Universums, das er niemals zur Gänze durchschreiten wird, ein Universum, von dem er zeit seines Lebens nur einen winzigen Ausschnitt erhaschen soll, egal in wie viele Geschichten er sich stürzt, egal in wie viele Welten er hinabtaucht, egal wie viele Protagonisten er auf seinen Wegen begleitet.
Literatur scheint das Firmament, das uns umgibt, und Bücher die Sterne, die uns scheinen, unzählbar, unendlich, ewig. Hoffnungsfrohe Lichter in der Dunkelheit der Nacht, ohne die das Leben düster und leer wäre.