...hört gerade Sasha Marianna Salzmann zu

Im Rahmen der lit.COLOGNE las Sasha Marianna Salzmann gestern im Alten Pfandhaus aus ihrem Roman "Außer sich".

 

Das Feuilleton ist sich bis heute nicht einig, worum es eigentlich in diesem Roman geht, und stellt immer wieder andere Themen in den Mittelpunkt. Genau daran erfreut sich Salzmann, entspricht es doch ihrer Auffassung von produktiver Verwirrung.

 

Mit dieser Umschreibung kann man wohl am besten zusammenfassen, was "Außer sich" ausmacht. Der Roman sorgt für produktive Verwirrung. Eine Fülle an Themen wird behandelt, allein die Kategorisierungen fehlen. Denn was ist schon Identität? Laut Salzmann ist Identität stets Erinnerung, Erinnerung ist Erzählung und Erzählung ist stets im Fluss. Identität ist daher nichts Festes, sondern fluid.

 

Mit ihrem Roman stand sie im letzten Jahr auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Zu Recht, wie ich finde, denn auch mich hatte der verwirrende Roman mitgenommen.

 

 

 

Sasha Marianna Salzmann: Außer sich

Roman

Gebunden, 366 Seiten

Berlin: Suhrkamp 2017